Kopfhörer auf weißem Hintergrund

„Ein Raum, der Menschen erreicht, die nicht gesehen werden möchten, aber es verdienen, einen Ort zu bekommen, an dem sie einfach sein dürfen.“

Als ich das erste Mal Yoga für wohnungslose Frauen anbot, kam ich mit einem inneren Hochgefühl. Ich freute mich auf die Begegnung, war aufgeregt, gespannt – und ehrlich gesagt auch überzeugt, dass die Frauen dankbar sein würden.

Ich dachte: Sie dürfen ankommen, für einen Moment raus aus dem Alltag, rein in meinen Raum. In meine Welt der Ruhe.

Doch schon nach der ersten Stunde wurde klar: Nicht sie betraten meinen Raum – ich trat in ihren.

Mit all meiner Vorstellung, wie sich Erholung und Selbstfürsorge anfühlen sollten.

Nach der zweiten Stunde kamen nur noch wenige Frauen. Nicht, weil das Angebot schlecht war. Sondern weil ihre Lebensrealität ganz andere Prioritäten setzte: fehlende Grundbedürfnisse, kein sicherer Rückzugsort, Lebensentscheidungen, die mit einer Yogamatte einfach nicht vereinbar waren.

Es war ein schmerzhafter, aber heilsamer Moment.

Ich begann zu lernen, dass es nicht meine Aufgabe ist, Lebensentscheidungen zu bewerten. Dass wahre Hilfe manchmal im Anerkennen liegt – nicht im Anbieten.

Später leitete ich ein Lachyoga-Seminar für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Besonders die jungen Teilnehmer reagierten mit Ablehnung – nicht, weil sie nicht lachen wollten, sondern weil sie nicht wussten, ob sie dabei gesehen werden durften.

Im sozialen Gefüge wirkt es oft lächerlich, sich einfach so zu entspannen. Und ja – ich war früher genauso.

Ich begegnete Menschen, die nichts gegen Yoga hatten – aber keinen Raum, keine Kraft, keine Zeit.

Schichtarbeit. Kinder. Angst. Einsamkeit. Geldsorgen.

So reifte ein Gedanke in mir:

Es muss möglich sein, einen digitalen Ort zu schaffen, der nicht überfordert. Der nicht verlangt. Der da ist – einfach so.

Ein Ort zum Zuhören. Ohne Anmeldung. Ohne Bewertung. Ohne Tracking.

Ein Raum, der nicht fordert, nicht bewertet – und auch nicht zurückschaut.

Für Menschen, die sonst keinen Zugang finden – aber dennoch ein Recht auf Entspannung haben. Oder die, die nicht gesehen werden möchten – aber einen Ort verdienen, an dem sie einfach sein dürfen.

Ich wusste sofort: Meine Herzensseite Dreiseelenkristall kommt dafür nicht infrage.

Denn hier habe ich Tools wie Google Analytics, YouTube, Instagram Feed und Google Maps eingebunden – alles Werkzeuge, die technisch gesehen mitlauschen, sobald jemand die Seite betritt.

Also habe ich eine eigene Seite gebaut:

nurzuhoeren.de

Ein digitales Projekt in Stille.

Keine Cookies. Kein Tracking. Keine Analyse.

Technisch ist die Seite so leicht wie ein halbes Smartphone-Foto.

Wirklich. Weniger als 500 KB – das ist im Vergleich zu modernen Websites fast nichts.

Die Inhalte werden von meinem Websiteanbieter und einem datensparsamen CDN (Content Delivery Network) an dein Gerät geliefert. Aber ich selbst weiß nicht, ob du sie aufrufst.

Ich sehe keine Klickzahlen, keine Länder, keine Uhrzeiten.

Ich weiß nur: Wenn du da bist, dann bist du da – ganz frei.

Du findest auf der Seite vier Audios:

für Entspannung,

für einen guten Schlaf,

für Stille,

und für jene Momente, in denen du dich selbst kaum aushalten kannst.

Dazu ein paar Lichtimpulse in Farben, zart und ohne Erwartung.

Und nur, wenn du mir freiwillig über das Formular schreibst, weiß ich, dass du da warst.

Nur Zuhören. Ohne Antwortpflicht. Ohne Beobachtung.

Ein stiller Ort, vielleicht genau dann, wenn du ihn brauchst.

Home » Yoga » Nur zuhören.

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Taj Shabad mit Turban und weißem Gewand. Sie hat eine Kristallkugel in den Händen. Im Hintergrund ein Baum und eine grüne Wiese.

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