Pranayama

Pranayama

"Ich atme ein und komme zur Ruhe. Ich atme aus und lächle. Heimgekehrt in das Jetzt, wird dieser Moment ein Wunder."

Was ist eigentlich Pranayama?

Der Begriff setzt sich zusammen aus Prana (Hauch, Atem, Elan, Energie oder Stärke) und Ayama (Streckung, Dehnung, Ausweitung, Länge, Breite oder auch Kontrolle). Pranayama bedeutet also schlicht und einfach, die Lebensenergie zu kontrollieren und zu erhöhen. Und das können wir durch Atemübungen (Pranayama) erreichen.

Weshalb brauchen wir eigentlich Atemübungen?

B.K.S. Iyengar schreibt in seinem Buch „Licht auf Pranayama“, […] dass im Zuge der technologischen Entwicklung das moderne Leben zu einem endlosen Konkurrenzkampf geworden ist, der eine wachsende Überanspannung […] mit sich bringt. Es ist schwer, ein Leben in Gleichgewicht zu führen. Angst und Krankheit greifen mehr und mehr um sich und schädigen Nerven und Kreislauf. In ihrer Verzweiflung werden die Menschen süchtig nach psychedelischen Drogen, Rauchen und Trinken oder zügellosem Sex, um sich Erleichterung zu schaffen. Dadurch kann man sich eine Zeitlang ablenken, aber die Gründe bleiben ungelöst, und die Leiden kehren wieder. Pranayama schafft angesichts dieser Probleme wirklich Abhilfe. Es kann nicht durch Argumentieren und Diskutieren erlernt werden, sondern will in geduldigem und behutsamen Bemühen gemeistert werden […].

Das Deutsche Grüne Kreuz macht darauf aufmerksam, dass eine flache Atmung das Wohlbefinden beeinträchtigt. Kaum jemand atmet heutzutage noch instinktiv richtig. Eine flache Atmung beschert uns Kopfschmerzen und Verspannungen. Oft führen wir ein geradezu „atemloses“ Leben, getrieben von Stress und Zeitnot. Quelle: https://dgk.de/presse/archivpressedienste/2007-jahrgang-48/dgk-jg-48-4-2007.html

Was gibt es für Atemübungen und was für eine Wirkung hat Pranayama?

Es wurden viele Pranayamas, bzw. Atemübungen entwickelt. So wie die verschiedenen Asanas (Körperübungen) in verschiedenen Situationen helfen, sind auch verschiedene Atemübungen ersonnen worden um den wechselnden Bedingungen im Leben gerecht zu werden.

Die allgemeinen Wirkungen von Pranayama ist die Anregung der Verdauungsorgane, die Muskeln können sich entspannen, die Konzentration wird gefördert, der Blutkreislauf wird verbessert, die Sauerstoffaufnahme wird erhöht und die Lunge gekräftigt.

Ziel ist ein langer, beständiger (dirga) und sanfter, subtiler (suksma) Atem.

Wenn wir die Einatmung länger als die Ausatmung werden lassen, stärkt das die Konzentration und wirkt energetisierend. Lassen wir die Ausatmung länger als die Einatmung werden, wirkt diese Atemtechnik beruhigend.

Atemübungen:

Hier sind zwei Atemübungen die Du im Sitzen und im Liegen durchführen kannst.

Wenn Du Dich auf Deinen Rücken legen möchtest, dann lass die kleinen Zehen Deiner Füße Richtung Boden sinken. Deine Wirbelsäule liegt komplett auf Deiner Yogamatte. Wenn Du Probleme mit Deinem unteren Rücken hast, dann leg Dir ein Kissen unter Deine Knie.

Wenn Du lieber auf einem Stuhl sitzen möchtest, dann bleib in einer aufrechten Sitzhaltung. Zieh Dein Kinn ein wenig Richtung Brustbein und die Schultern fallen ganz entspannt nach hinten und unten. Versuche immer durch die Nase ein- und auszuatmen.

Wichtig: Mach dir bitte keinen Druck, entspann dich. Es kann hier etwas dauern, bis deine Atmung harmonisch fließt. Vorsicht ist geboten, wenn du schwanger bist, Raucher bist oder an Blutdruckbeschwerden oder Herzproblemen leidest. Sprich hier mit einem Arzt/einer Ärztin ab, was möglich ist.

Bauchatmung:

Lege eine Hand auf Deinen Bauch und atme für 2–3 Sekunden tief in Deinen Bauch. Atme wieder für 2–3 Sekunden aus. Beim Ausatmen zieh langsam Deinen Nabel sanft Richtung Wirbelsäule. Beginne mit 1 Minute. Du kannst die Atemübung für Dich langsam steigern.

Diese Atemübung harmonisiert die inneren Organe, kann Dein Lungenvolumen vergrößern und kann blutdrucksenkend wirken.

Purna Atmung (Purna bedeutet soviel wie Fülle oder Unendlichkeit):

1. Lege beide Hände auf den Bauch und beginne für 10 Atemzüge mit der Bauchatmung.

2. Lege nun beide Hände auf Deine Rippen Deines Brustkorbes. Atme nun für weitere 10 langsame Atemzüge in Deinen Brustkorb hinein. Spüre die Qualität Deines Atems.

3. Nun kannst Du Deine Hände auf Deine Schlüsselbeine auf die Lungenspitzen legen. Atme jetzt bis in Deine Schlüsselbeine für weitere 10 langsame Atemzüge. Spür auch hier bewusst, wie sich Dein Atem anfühlt.

4. Verbinde jetzt die 3 verschiedenen Atembewegungen zu einem Atemzug. Beginne mit dem Einatmen bei den Schlüsselbeinen und atme über Deinen Brustkorb in Deinen Bauch. Atme vom Bauchraum über Deinen Brustkorb bis hin zu Deinen Schlüsselbeinen wieder aus.

Auch diese Atemübung kann Deinen Blutdruck senken, Dir bei Einschlafproblemen helfen, Anspannungen lösen und den Herzschlag beruhigen.

Quelle: Pixabay

Viel Spaß beim Üben. Sei geduldig und beständig (dirga). Erzähl mir gern wie es Dir beim üben ging. 

Hier geht es zum 2. Teil der Pranayama Reihe.

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2 Antworten

  1. Ich praktiziere diese Atemübungen regelmäßig. Sie helfen mir bei Unruhe, Anspannungen und Probleme beim Einschlafen. Natürlich hat dies nicht sofort geklappt. Aber mit etwas Geduld und Übung hab ich es mir erlernen können.
    Dafür vielen Dank liebe Taj Shabad von Dreiseelenkristall

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Taj Shabad mit Turban und weißem Gewand. Sie hat eine Kristallkugel in den Händen. Im Hintergrund ein Baum und eine grüne Wiese.

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