Die Kleshas – Unsere Schattenseiten

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„Unwissenheit, Selbstbezogenheit, Anziehung und Abneigung sowie Furcht vor dem Tod sind Ursachen des Leidens.“

Was sind die Kleshas?

Die Kleshas sind die 5 Schattenseiten in unserem Leben, die unserem Glück im Weg stehen. Die Kleshas heißen Avidya, Asmita, Raga, Dvesha und Abinivesha. Ein indischer Gelehrter, namens Patanjali, lebte wahrscheinlich zwischen dem 2. Jahrhundert vor Christus und dem 2. Jahrhundert nach Christus. In dieser Zeit verfasste Patanjali einen Yogaleitfaden, die sogenannten Yogasutras. Die Kleshas wurden in den Yogasutras festgehalten und beschrieben. Ich möchte Dir die Kleshas etwas näher bringen und auch mein Verständnis einbringen. 

Avidya

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Avidya bedeutet, dass wir etwas falsch verstehen. Wenn wir unsere Glaubenssätze und Erfahrungen an andere Menschen „anlegen“ und deshalb glauben zu wissen, wie diese Person ist. Wenn wir das nicht reflektieren, sind wir mitten in Avidya. Dem falschen Verstehen. Auch Situationen können so missinterpretiert werden und führen eventuell zu Leid. Wenn wir dieses sogenannte Hindernis auf unserem Weg nicht bemerken und auch nicht reflektieren, projizieren wir schlechte Verhaltensweisen, negative und böse Absichten in andere Menschen hinein. Avidya heißt auch, dass wir vergessen haben, dass wir eine reine Seele haben, die auf der Erde eine menschliche Erfahrung macht. Avidya ist die Wurzel aller Hindernisse und führt zu den weiteren 4 Kleshas.

Asmita

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Asmita bedeutet, dass wir uns selbst falsch verstehen und dies zu einem übertriebenen oder instabilen Ego führt. Wir identifizieren uns mit den Rollen in der Gesellschaft, der Kultur, Gefühlen und Gedanken. Wenn wir gefragt werden, wer wir sind, sagen wir oft unseren Namen und was wir beruflich machen. Es wird auch erwartet, dass wir uns so nach Außen identifizieren. Wir suchen die Bestätigung im Außen und vergessen, wer wir wirklich sind. Wir sind alle EINS. Unser Körper besteht aus Atomen die durch eine Verdichtung der Energie zusammengehalten werden. Wir haben ein messbares Magnetfeld um uns herum. Wir atmen und tauschen uns mit dem Atem mit der Umwelt aus. Wir sind mit allem verbunden. Mit der Erkenntnis, dass Du eine reine Seele bist, die mit allem verbunden ist, überwindest Du Asmita. 

Raga

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Raga bedeutet, dass wir an Menschen oder Objekten anhaften. Natürlich ist Anhaftung in einem gesundem Maß wichtig im Leben. Wenn wir allerdings anfangen, das Glück und den Sinn des Lebens zu finden, in dem wir Menschen oder Objekte haben müssen, dann kann das zu großem Schmerz führen. Gedanken, die ständig um eine bestimmte Person, den nächsten Shoppingbummel, den Alkohol oder sonstige Süchte nach Außen gehen, können uns die ganze Energie nehmen.

Dvesha

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Dvesha bedeutet, dass wir uns selbst, andere Menschen oder Objekte ablehnen. Dvesha ist das Gegenteil von Raga und kann uns ebenfalls in Leid versetzen. Auch hier haben wir ein falsches Verständnis von uns selbst und haben vergessen wer wir sind. Durch alte Programmierungen und Erfahrungen, vermeiden wir Situationen, die unserem Glück im Weg stehen können. Sei es die Angst vor Hunden; dass wir uns aufgrund der Medien nicht schön fühlen oder dass unsere Gesellschaft uns Normen vorlebt, die wir nicht erfüllen können. All das kann dazu führen, dass wir uns ablehnen. Ebenso kann es passieren, dass wir aufgrund unserer Erziehung oder Gesellschaft, andere Menschen ablehnen. Auch hier dürfen wir reflektieren, wer wir sind und was uns alle verbindet. 

Abinivesha

Abhinivesha bedeutet, unbegründet Angst zu haben. Patanjali schreibt, dass selbst die Weisen es sehr schwer haben, angstlos zu sein. Die größten Ängste die wir haben, sind die Ängste vor Veränderungen, Verlust, Beurteilung, Vergänglichkeit und Tod. Wir versichern uns gegen alle Risiken und halten uns an den Sicherheiten fest. Um dann festzustellen, dass es nichts gibt, was uns vor Veränderungen, Alter, Krankheit und Tod schützen kann. Es ist wichtig hinzuschauen und weniger verdrängen und verleugnen. Sobald wir unser Leben bewusst leben und in unsere Hand nehmen, können wir am besten unseren eigenen Ängsten entgegenwirken.

In den Yogasutras werden mit dem achtgliedrigem Pfad von Patanjali die Ursachen der Kleshas angegangen und beseitigt.

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2 Antworten

  1. Wunderschön geschrieben und sehr verständlich erklärt. Jetzt muss ich es mir nur noch merken.
    Liebe Grüße Susanne 💐

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Taj Shabad mit Turban und weißem Gewand. Sie hat eine Kristallkugel in den Händen. Im Hintergrund ein Baum und eine grüne Wiese.

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